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Sicherheit geht vor und Kommando-Wechsel im Kreis 15

Rapport der Eidgenössischen Schiesskreise 14 und 15

 

Niederweningen, 12. Februar 2020

 

alle Angaben ohne Gewähr

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Rund drei Wochen nach der Eidgenössischen Schiesskonferenz fand in Niederweningen, unter der Leitung der beiden Eidgenössischen Schiessoffiziere (ESO) Oberst Gerhard Gräzer (Wangen) und Oberst i Gst Christian Schmassmann (Brütten), der gemeinsame jährliche Instruktionsrapport der Eidg. Schiesskreise 14 Zürich Ost (Bezirke Zürich, Zürich/Dietikon, Affoltern a.A. Horgen, Meilen, Hinwil und Uster) sowie 15 Zürich West/Schaffhausen (Bezirke Pfäffikon, Winterthur, Andelfingen, Bülach, Dielsdorf und Kanton Schaffhausen) statt.

 

Werner Hirt

 

Zentrale Themen des von Gerhard Gräzer moderierten Rapportes waren die Tätigkeitsberichte aus der letzten Schiesssaison sowie die

Organisation, Abwicklung und Überwachung der allgemeinen Sicherheitsaufträge mit der vollumfänglichen Wahrnehmung der Kontrollaufgaben. Weitere Inhalte waren Informationen des Departementes Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zum nationalen Schiesswesen sowie der Kommandowechsel im Schiesskreis 15 von Oberst Franz Walker zu Oberst i Gst Christian Schmassmann. Für die perfekte lokale Organisation war Oberstlt Michael Merki (Schöfflisdorf), Präsident der Schiesskommission 14, verantwortlich.

 

Sicherheit geht vor

 

Gerhard Gräzer stellte den Präsidenten der Schiesskommissionen und deren Mitglieder für die Erfüllung ihrer Aufgaben und Arbeiten im vergangenen Jahr sehr gute Zeugnisse aus. Davon nahmen auch die Gäste des Rapportes Thomas Bär (Chef Amt für Militär und Zivilschutz), Michael Trachsel (Kreiskommandant Kanton Schaffhausen), Ernst Aeschimann (Projektleiter Sanierung Altlasten), Dr. Rolf Gsponer (Fachstelle Bodenschutz), Tina Maria Kunz (Fachstelle Lärmschutz) als Vertreter der Zürcher Baudirektion, Michael Althaus (SAT), Heinz Meili (Präsident ZHSV), Hansruedi Liechti (Geschäftsführer USS) und weitere mit Anerkennung zur Kenntnis.

Jetzt steht auch bei der Zielsetzung 2020 die Sicherheit nach dem Motto „Sicherheit geht vor – Die Vereinsfunktionäre nehmen ihre Verantwortung wahr“ wiederum im Vordergrund. Zu den Kontrollschwergewichten gehören gemäss den Schiessvorschriften VBS vor allem die Gefahrenzonen (inklusive Blenden), die Warnvorschriften und Absperrungen sowie die Zustandskontrollen der natürlichen und künstlichen Kugelfangsysteme. In den Kantonen Zürich und Schaffhausen darf ab 2021 nicht mehr in die Erde geschossen werden.

 

Vorwiegend Bagatellunfälle

 

Hansruedi Liechti, Geschäftsführer der USS Versicherungen konnte von einer geringeren Schadenzahl im letzten Jahr berichten, wobei es sich nicht um Schiessunfälle sondern vorwiegend um Bagatellunfälle handelte. Er führte das positive Resultat vor allem auf die strikte Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und auf die grosse Disziplin der Schützinnen und Schützen zurück. Schliesslich gab er bekannt, dass die USS zusammen mit der SUVA-Militärversicherung die Aktion für den verbilligten Gehörschutz weitergeführt werde.

 

Teilnehmerstatistik Kanton Zürich

 

Im vergangenen Jahr haben 18‘695 Armeeangehörige das OP geschossen, 1‘748 mehr als ein Jahr zuvor. 2‘270 davon haben die Erfüllung der Schiesspflicht versäumt, 1‘985 erhielten Verweise oder wurden mit Bussen bestraft und acht Fälle wurden an die Militärjustiz verwiesen. Im Eidg. Feldschiessen gab es 2019 bei 12‘730 Gewehr- und Pistolenschützen eine Mehrbeteiligung um 483, während es bei den Jungschützen 15 weniger waren.

 

Mehr Transparenz

 

Das VBS hat Massnahmen ergriffen um das Schiesswesen ausser Dienst transparenter zu organisieren. Zudem wird der Aufwand um rund eine halbe Million Franken pro Jahr gesenkt. Neu wird in der Armeebotschaft die Abgeltung, die aus der Preisreduktion beim Verkauf von Munition an die Schiessvereine resultiert (2018: 9,3 Millionen) transparent ausgewiesen, ebenso wie die Entschädigungen für die Durchführung der obligatorischen Schiessprogramme, des Feldschiessens und der Jungschützenkurse (2018: 8,6 Millionen). Dazu wird der Verkauf von Munition durch das VBS wird neu geregelt. Unter anderen Neuerungen wird der Sportbeitrag beim Verkauf von Munition nicht mehr vom VBS erhoben sondern muss vom nationalen Verband (SSV) bei den Schiessvereinen direkt eingezogen werden. Schliesslich wird die Vereins- und Verbandsadministration erneuert und den Sicherheitsanforderungen des Bundes angepasst.

 

Von Walker zu Schmassmann

 

Zum Jahresbeginn hat Oberst Franz Walker das Kommando im Schiesskreis 15 an Oberst i Gst Christian Schmassmann übergeben. Walker leitete als Eidgenössischer Schiessoffizier während 15 Jahren den Schiesskreis 15. Sein Nachfolger (siehe Portrait) war bis zu seiner Ernennung zum ESO von 2012 bis 2019 Mitglied der Schiesskommission 9. Der zweite Zürcher Schiesskreis (14) steht weiterhin unter dem Kommando des Eidg. Schiessoffiziers Oberst Gerhard Gräzer (Wangen/Dübendorf).

 

Rahmenprogramm

 

Mit dem Besuch des „Bucher-Museums“ wurde die Tradition der Rahmenprogramme jeweils nach dem Rapporten fortgesetzt. Nachdem Stefan Häni das derzeitige Unternehmen vorstellte führte Jakob Vonlanthen die Teilnehmer nach einem Videovortrag durch die Halle in der eine Vielzahl von alten Traktoren, Maschinen und Geräten, welche über die Entwicklung der 1907 gegründeten einfachen Schmiede über die Maschinenfabrik Bucher-Guyer bis zum heutigen Weltkonzern „Bucher Industries“ Auskunft geben, gezeigt werden.

Der neue ESO Schiesskreis 15

Christian Schmassmann ist 53-jährig, verheiratet und wohnt in Brütten.

Nach den Grundschulen und der Handelsschule des KV Zürich, mit dem Abschluss zum kaufmännischen Angestellten, besuchte er die Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule HWV (FH) und zahlreiche Weiterbildungskurse, verbunden mit diversen Sprachaufenthalten. Ehe er 1991 in das kaufmännisch-juristische Treuhandbüro Paul Schmassmann eintrat und dort 2008 Verwaltungsrat wurde, war er beim Schweizer Bankverein an der Börse Schweiz und in der Kreditvergabe für KMU tätig.

Parallel dazu durchlief er seine militärische Karriere, die im Jahre 1987 mit der Rekrutenschule bei der Luftwaffen Nachrichten- und Übermittlungsschule in Dübendorf begann. 1997 wurde er zum Hauptmann und nach diversen Generalstabs-Lehrgängen 2011 schliesslich zum Oberst i Gst befördert. In der Folge wurde er in der damaligen Informatikbrigade 34 Chef Operationen und Unterstabchef Nachrichtendienst a.i. und anschliessend im Lehrverband FU 30 Chef Führungsgrundgebiet und Chef Führungsunterstützung der Luftwaffe. Heute ist er in seiner Milizfunktion als Chef Einsatz Führungsunterstützung und Elektronische Kriegführung im Luftwaffenstab eingeteilt.

Als aktiver Pistolenschütze war er beim Schiesssportverein Illnau-Effretikon rund zehn Jahre als Vorstandsmitglied und 1. Schützenmeister tätig.

 

Rapportteilnehmer

 

Rapport-Moderator Gery Gräzer (r) und Christian Schmassmann

 

Ein „Guter Tropfen“ für Lokalorganisator Michael Merki (l)

 

Franz Walker wird verabschiedet (vl) Gery Gräzer ESO 14, Franz Walker, Christian Schmassmann (neuer ESO 15)

 

im Museum

 

Im Museum (vl): Hansrudolf Liechti (USS), Heinz Meili (Präsident ZHSV), Christian Schmassmann (ESO 15), Michael Merki (Präsident KSK 14 Dielsdorf), Gery Gräzer (ESO 14)

 


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