.

 

 

 

 

.

.

 

Neues Reglement und mehr Transparenz

Tagung der Eidgenössischen Schiesskonferenz in Luzern

 

Luzern, 15./16. Januar 2020

 

alle Angaben ohne Gewähr

.


.

Im ausserdienstlichen Schiesswesen der Schweiz gibt es in diesem Jahr neben der Inkraftsetzung des neuen Reglements 51.065 „Technische Belange der Schiessanlagen für das Schiesswesen ausser Dienst“, keine weiteren grundlegende Änderungen und Neuerungen. An der von Brigadier Jacques Rüdin, Stabschef Kommando Ausbildung der Schweizer Armee, geleiteten Plenartagung im Rahmen der Eidgenössischen Schiesskonferenz in Luzern waren vor allem die Tätigkeitsberichte 2019 und generelle Informationen auf die neue Schiesssaison 2020 die zentralen Themen. Dazu gehörte die Bekanntgabe dass das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) Massnahmen ergriffen hat um das Schiesswesen ausser Dienst in Zukunft transparenter zu organisieren.

 

Werner Hirt

 

Die Eidgenössische Schiesskonferenz findet jährlich in einem anderen Kanton statt. Sie wird von Katrin Stucki, der Chefin der Dienstelle Schiesswesen und ausserdienstliche Tätigkeiten (SAT) im Kommando Ausbildung der Schweizer Armee organisiert. Für die Konferenz werden jeweils die 22 Eidgenössischen Schiessoffiziere (ESO) aufgeboten. Dazu werden traditionsgemäss Vertreter der Armee, Verantwortliche für das Schiesswesen ausser Dienst (SaD), politische Vertreter Stufe Bund und Kanton, der USS-Versicherungen, der Industrie sowie der Schweizerische Schiesssportverband (SSV) zur Kontaktpflege und zum Gedankenaustausch eingeladen.

 

Neue Schiessanlagen-Weisung

 

Der Eidgenössische Schiessanlagenexperte, Oberst Daniel Siegenthaler informierte dass die Revision des Reglements „Technische Belange der Schiessanlagen für das Schiesswesen ausser Dienst“ (51.065) abgeschlossen und in Kraft gesetzt ist. Die alte Version von 2006 ist damit ungültig. Die wichtigsten Änderungen betreffen die m Zusammenhang mit dem Umweltschutz zu treffenden Massnahmen bei den Kugelfängen sowie die Vorschriften bezüglich der verschiedenen Kugelfangsystemen. Unverändert bleibt indessen das Motto für 2020: Sicherheit geht vor“.

 

Rechtsschutzversicherung - und Gehörschutz

 

Mit gesamthaft 24 Ereignissen blicken die USS-Versicherungen auf ein schadenarmes Jahr zurück. Die Schadenliste betreffen 5 Personenschäden, 11 Haftpflichtfälle sowie acht weitere Sachschäden. Die USS führt die geringe Schadenzahl vor allem auf die grosse Disziplin der Schützinnen und Schützen zurück.

USS-Geschäftsführer Hans-Rudolf Liechti propagierte einmal mehr die umfassende Rechtsschutzversicherung für Vereine und deren Mitglieder und empfahl zudem den Abschluss der Zusatzversicherung mit dem besonderen Inhalt Vertragsrecht.

Schliesslich informierte er dass die Aktion „verbilligte Gehörschutzgeräte“ der USS zusammen mit der SUVA-Militärversicherung weitergeführt werde.

 

Grussbotschaften

 

Neben verschiedenen Grussbotschaften und weiteren Fachvorträgen überraschte Nina Christen an der Plenartagung mit einem höchst gelungenen Vortrag als Spitzenschützin und Zeitmilitär. Sie gab einen interessanten Einblick in ihren Trainingsalltag und strich heraus, dass das Leben als Schützen-Berufssportlerin nur dank der finanziellen Unterstützung aus verschiedenen Quellen (Sporthilfe, Schweiz. Schiessportverband, Swiss Olympic, privaten Sponsoren und eben das Militär) möglich ist.

 

Pistole im Aufwind

 

Die Teilnehmerstatistik 2019 zeigt ein mehrheitlich erfreuliches Bild. Einzig bei OP 300m war die Teilnehmerzahl von 146 385 gegenüber dem Vorjahr rückläufig (- 3‘225). Dafür gab es bei beim Feldschiessen 300m (89‘454) eine Mehrbeteiligung (+ 843). Mit der Pistole 25m zeigten die Tendenzen deutlich aufwärts. Beim OP lag die Mehrbeteiligung bei 18‘900 Teilnehmern bei 843 und im Feldschiessen bei 31‘310 Teilnehmern stieg die Zahl um sogar 2‘029.

Die Zahl der Nachwuchsschützen sank dagegen von 8‘776 um 304 während das Kursangebot bei 842 um einen Kurs abnahm.

 

Verabschiedungen

 

Aus den Reihen der Schiesskonferenz verabschiedet wurden in Luzern die bisherigen Eidgenössischen Schiessoffiziere Oberst Franz Walker (ESO 15-Zürich), und Oberst i Gst Werner Hürlimann (ESO 18 TG/SG). Als ihre Nachfolger wurden gewählt: Oberst i Gst Christian Schmassmann (ESO 15-Zürich) und Oberstlt Emil Winter (ESO 18-TG/SG).

 

Rahmenprogramm

 

Im Rahmen der traditionellen Nachmittagsexkursion besuchten die Schiessoffiziere die Luzerner Schiffswerft. Sie erhielten einen beeindruckenden Einblick in den nur wenig bekannten Bereich im Zusammenhang mit der nationalen Schifffahrt. Die Gäste unternahmen einen ausgedehnten Rundgang durch die Luzerner Altstadt und besuchten einen Maskenbildner (die Luzerner Fasnacht steht vor der Tür). Schliesslich lud der Kanton Luzern die Schiessoffiziere und Gäste zu einem gemeinsamen Bankett im Festsaal der Maskenliebhabergesellschaft Luzern ein. Die nächste Eidgenössische Schiesskonferenz findet vom 19. bis 21. Januar in Delsberg/Jura statt.

weiterführende Informationen und interessante Links

 

Die Schiessoffiziere und Gäste vor den Rahmenprogrammen

 

Besuch im Atelier eines Maskenbildners

 

Bei guter Laune: (vl) Damian Müller (Ständerat), Jacques Rüdin (Vorsitzender Eidg. Schiesskonferenz) Paul Winkler (Präsident Regierungsrat und OK-Präsident Eidg Schützenfest)

 

Tagung im Kantonsratssaal

 

Spitzenschützin und Zeitmilitär Nina Christen mit Br Jacques Rüdin

 

Konferenzchef Br Jacques Rüdin verabschiedet die beiden ESO Franz Walker (ZH, links) und Werner Hürlimann (TG/SG)

 

Perfekte Organisation der Schiesskonferenz 2020 (vl): Oberst Peter Glur (ESO 12), Katrin Stucki (Chefin SAT), Br Jacques Rüdin (Vorsitzender Schiesskonferenz)

 


.